Ich empfange deinen Schmerz

Ich fühle in mich…ich fühle in dich…in uns…

empfange deinen Schmerz deine Verwundungen…aber…

es ist dein Schmerz … und doch dein Schmerz ist auch der meine…der Unsere…

ich durchlebe ihn anders als Du…ich muss ihn anders erfahren…damit wir aneinander heilen können.

Ich begleite dich aber immer und gerne durch deinen hindurch, fühle immer mit, helfe dir ihn zu erkennen und anzunehmen… Aber…ich nehme ihn nicht als meinen eigenen wahr…den er gehört zu uns beiden…nur für jeden anders gefühlt.

Ich weigere mich, dir den Schmerz zu nehmen, indem Du versuchst mich zu verletzen.

Indem Du mich verletzt wirst Du dich selbst verwunden … und ich möchte dich nicht verwundet sehen.

Deine Verletzungen sind auch die meinen…die Unseren… aber, ich werde mich nicht darin verlieren, entscheide mich bewusst diese nicht von dir anzunehmen, nehme dir deinen Schmerz nicht ab, solange Du ihn auf mich projizierst…und nicht anerkennst als das was er ist … dein Lern- Weg in die Liebe.

Ich selbst habe mich mit meinen Schmerzen und Leiden der Vergangenheit ausgesöhnt, ihnen die Hand gereicht, und erstaunt gesehen wie sie sich dadurch aufgelöst haben. Ich brauche sie nicht mehr, so wie einst um dich und mich selbst zu verletzen…um mich selbst zu spüren… um mir der Liebe bewusst zu werden.

Meine Seele spürt all diese Verletzungen und Wunden bei dir, und es tut auch mir weh, schmerzt mich so sehr, weil es dich verwundet, aber ich nehme sie nicht als die meinen wahr, denn sie gehören zu uns beiden… sie wollen uns beide heilen…jeden auf seine Art, deshalb darf ich mich nicht einmischen… dir nichts abnehmen…ich muss dich leidend hindurchgehen lassen…bis Du selbst anerkennst und annimmst… bis Du selbst das Leiden in dir durch unsere Liebe ersetzt.

Du ziehst mich an und stößt mich wieder weg…holst mich wieder hervor und stellst mich wieder in eine Ecke…dadurch möchtest Du vielleicht deine Verletzungen und deinen Schmerz mir zuteil werden lassen…ich lasse es an mir abprallen…an meiner Liebe zu dir…ich stehe weiterhin hier und schaue…und warte…bin einfach nur da.

Ich gehe dann eben auf Distanz, und werde zum Beobachter all dessen, was da aus der Vergangenheit am wirken ist…all dies was im Grunde nicht mehr zu uns gehört und wogegen Du ankämpfst… all dies lässt Du wieder zu, durchlebst es und bestätigst dir somit immer wieder selbst, dass es sowas wie bedingungslose Liebe nicht geben kann.

Auch die Dämonen Dritter die plötzlich ihre Rolle fordern, wo sie im Grunde keine Wichtigkeit haben… auch diese lasse ich bei dir wirken, mische mich nicht ein, denn erkennen musst Du was da gerade stören will, nicht Ich…erspüren was falsch ist, ist dein Weg des Lernens… nicht der meine, da ich diesen Weg schon hinter mir habe … ich stehe hier einfach neutral und ungetrübten Blickes und sehe und fühle und lerne mit dir mit…und bin einfach weiterhin mit meinem Licht immer da.

Und so schaue ich diesem Kampf aus der Ferne zu, geduldig wartend, mit dir leidend, bis Du erkennst, dass Du all dies nicht alleine tragen musst…dass ich immer da bin … bis dein Herz versteht, dass die bedingungslose Liebe einfach in deiner Seele wohnt und nur geschaut und gefühlt werden will… dass man nicht kämpfen muss darum, sondern, dass der härteste Kampf der ist, einfach nur zuzulassen was schon immer da war… bedingungslose Liebe.

© Erika Flickinger

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