Wonach ich mich sehne, ist die Liebe, derer man nur gewahr wird,
wo der andere einem bis auf den Urgrund
des eigenen Seins erreichen kann.
Es ist die Liebe, die auffängt, begleitet,
sich gegenseitig an der Hand nimmt, um gemeinsam zu erkunden,
wo man sich selbst ist und wo man sich gleicht,
wo man zusammenwächst und wo man schon immer Eins ist,
wo man erfüllt, ist von all dem, was dem anderen fehlt,
wo jedoch geben und nehmen, ein Ausgleich der Energien,
in jedem Atemzug voller Liebe geschieht.
Wo wir uns vorbehaltlos hineinl(i)eben in Vergebung und Balance.
Da wo wir Verzeihen und Dankbarkeit,
Gleichsein und Ergänzen harmonisch vereinen,
den anderen nicht als selbstverständlich erleben,
weil nur die Liebe beratend und wortführend zur Seite steht.
Da wo nichts gefordert und gewollt wird,
wo kein Verändern vorausgesetzt und gelebt werden muss,
wo einfaches Ich-Sein all dies erfüllt, was unser Herz begehrt,
da ist der Boden für die wahre Liebe bereitet.
Wahre, echte tiefgefühlte Liebe zeigt mir auf,
dass nichts gefordert …
erwartet …
für selbstverständlich gefühlt werden kann …
wie wundervoll die Erkenntnis unsere Seele erfüllt,
dafür zu Lieben und geliebt zu werden,
wie Ich bin … wie Du bist … einander zu genügen.
Wonach ich mich sehne, ist die Liebe,
die Tiefgang und Höhenflüge übersteht,
die gegenseitig aufbaut und fördert,
die nicht beständig fragt,
wo die Liebe des anderen endet … wo die eigene beginnt,
da bis in jede Faser die Gewissheit lebt,
angenommen …
respektiert …
geachtet …
geschützt …
geliebt zu sein.
Diese eine Liebe, die sich ohne Forderungen gefunden …
sich bin in den hintersten Winkel, des eigenen Seins erkannt hat.
Dieses Fühlen, welches umhüllt und wärmt,
während jeder bleibt, wie er war … ist … sein wird.
Die Liebe, die alles Essentielle in uns beiden erweckt,
derweil man zusammenwächst, ohne sich von sich selbst zu entfernen,
die Liebe, die, während sie zwei Menschen vereint,
sowohl in die eigenen Tiefen als auch zu sich selbst führt …
um ein ICH und ein DU erst zu wahren Liebenden zu erwecken.
Die Liebe, an die ich erahne, ist gemeinsames Fühlen …
ist Weg … Ziel … Ankommen … Zuhause sein …
die Essenz zweier Leben in einem vereint.
© Erika Flickinger
