sie trägt deinen namen
diese einsame träne
die schweigend
aus meinem fühlen
in die laute welt tropfte
© Erika Flickinger
sie trägt deinen namen
diese einsame träne
die schweigend
aus meinem fühlen
in die laute welt tropfte
© Erika Flickinger
Ich schweige sie in meine Seele
die Worte für dich
welche ich niemals schreiben
doch immer fühlen werde.
Ich trage sie in mir
diese Worte
über ein ICH und ein DU
welches nur
zwischen verschwiegenen Zeilen
zu einem WIR erwacht.
© Erika Flickinger
Dich verstehen zu wollen
bedeutet …
ich komme als Fremde
in dein Inneres, dein Empfinden …
betrete fühlend eine mir unbekannte Welt …
versuche mich dort
vorzutasten ….
um zu erahnen,
was dich innerlich berührt …
zu ermessen …
was deine Gefühle bewegt …
Dich verstehen zu wollen
bedeutet auch …
eine Reise in ein Land
fern meiner Vorstellungen
und meines Fühlens …
sachte tastend …
zart fühlend …
ohne Vergleichen …
ohne Erwartungen …
neugierig und offen
für all die Magie deines Seins …
Deine Seele zu umarmen …
auf einer Reise voller Wunder
bei der sich fühlend offenbart,
was den Augen verborgen blieb …
so können zwei Welten
zu einem Universum verschmelzen.
© Erika Flickinger
Auf unbeflecktem Papier
finden all die Worte ihren Raum,
die ich dir nicht sagen kann.
Ein paar Seiten weißes Papier
werden zum Bewahrer
tiefster Gefühle . . .
endloser Liebe . . .
unendlicher Sehnsucht . . .
und der Feigheit meiner Selbst..
Und einst, in ferner Zukunft
findet jemand einige Schriftstücke
zwischen Gerümpel . . .
anderen Zeugen der Vergangenheit . . .
aufbewahrten Habseligkeiten . . .
und sonnendurchflutet flirrenden Staub.
Einst weiße unbelastete Blätter
lose zusammengelegt …
mit dem Zauber der Liebe gebunden,
beschützt vom Staub der Zeit,
tragen Sie all den Kummer …
all die Sehnsucht …
all die Liebe …
welche in meinem Herzen lebte,
deren Worte und Sehnsüchte,
zwar gefühlt jedoch verschwiegen wurden,
nicht wissend, ob der geliebte Mensch,
diese hätte in sich fühlen wollen . . .
vielleicht darauf gewartet hat.
Jedoch die Zweifel und Ängste siegten!
So wurde beendet, was niemals begann.
Und vielleicht wiegen sie einmal
in den Händen derer, die nach mir kommen,
so leicht und doch so gewichtig,
dass sie von Staub der Zeit befreit,
die Herzen derer verzaubern,
welche meine verschwiegenen Worte,
laut von den vergilbten Zeilen herab,
vorgetragen und neugeboren,
in die Gegenwärtigkeit des Seins fließen lassen.
Vielleicht wird ihr Zauber von Einst
in der Zukunft seine Kraft entfalten,
um einem Liebenden, den Mut zu schenken,
all dies, was Herz und Seele bewegt,
in Worten zu sprechen und die Erkenntnis zu schenken,
dass alles was verschwiegen wird,
nur Traurigkeit ins Leben atmet.
Und vielleicht … ja nur vielleicht,
kann der Finder meiner Verschwiegenheit,
dadurch den Mut gebären,
all dies, was ungesagt in ihm schlummert,
nicht nur auf weißes unbeflecktes Papier,
stattdessen voller Liebe in seine Realität zu zeichnen.
© Erika Flickinger
Manche Menschen
zerreißen dich innerlich
in Stücke,
wenn sie gehen
und zur Erinnerung werden.
Andere Menschen wiederum
setzen dich mit Ihrer Liebe
nach und nach wieder zusammen
und erfreuen sich an dem Leuchten,
welches durch deine Risse fällt.
© Erika Flickinger
Heimatlos
vagabundiere
ich
zwischen deinen
und meinen
Gefühlen
und dem
was nie
sein wird
umher
© Erika Flickinger
Und dann wird er unleserlich,
der Name, der einmal alles bedeutete …
in dem alles schwang und vibrierte …
Vergangenheit … Gegenwart … Zukunft …
er wurde zu einem Mythos …
dein Name, der nur noch flüchtig geahnt …
zwischen meinen Herzschlägen wandert …
er verwischt wie Sand in den Dünen …
wenn der Wind des Vergessens darüber weht.
So wird er endgültig unleserlich …
© Erika Flickinger
Und dann schaue ich mir die Bilder an.
die Du dir von mir gezeichnet hast
jedoch erkenne ich mich in keinem wieder.
Ich sehe einen fremden Menschen,
gezeichnet und erschaffen aus deinen
Erwartungen . . .
Hoffnungen . . .
Wünschen . . .
Vorstellungen . . .
deinem Denken . . . wie ich sein sollte.
Ich nehme sie ab,
all die falschen Zeugnisse meiner Selbst,
von deiner Wand, die Du Liebe nennst.
Die Liebe braucht keine Bilder,
die man zur Schau stellen kann.
Die Liebe zeichnet sich,
sichtbar für zwei Herzen
mit ihren Farben mitten in deren Seele hinein.
Da jedoch, wo ich nur deine Bilder von mir
an Wänden eingefroren finde,
hast Du meine Liebe nicht gefühlt.
Ich nehme die Bilder ab
und hinterlasse dir nackte Wände,
deren Leere mir berichtet,
was Du wahrlich für mich fühlst.
© Erika Flickinger