Der Krieger des Herzens muss nicht
von einer Frau repariert werden,
er ist schon ganz … genauso wie er gewollt ist.
All seine Schwächen und Schatten,
all seine erlebten Schmerzen
und all die Wunden,
welche ihm das Leben zufügte,
sind Teil seines Seins.
Es gibt nichts an ihm, was korrigiert werden müsste,
Nichts, dass anders sein sollte
oder der Ausbesserung bedarf.
Die Frau, die meint, ihn besser machen zu müssen,
als er es momentan ist,
passt nicht in seine Ecken und Kanten.
Diese Frau wird nie
ein harmonisches Ganzes mit ihm anstreben,
sondern immer nur auf sich selbst schauen.
Denn wer ihn liebt, erkennt …
er ist vollkommen, wie er ist.
Nein, der Krieger weiß,
alles, was in ihm lebt,
auch die verletzlichen Seiten,
seine tiefen Narben und Wunden,
sind Teil dessen,
was ihn mit seiner Herzkriegerin
zu einer liebenden Einheit verbindet.
Ihre Schatten sind es, die seinen Schatten
Licht und Liebe schenken.
Seine dunklen Seiten sind es,
welche Ihre Dunkelheit erleuchtet.
Es gibt keinen Mangel, keine Baustellen,
kein Ungleichgewicht und kein
„Du musst mich heil machen“.
Denn alles, was in ihm lebt,
und alles, was in ihr atmet,
ergänzt sich zu einem wundervollen Ganzen.
Es heilt von selbst, was der Heilung bedarf.
Es wandelt sich um, was des Wandels bedarf.
Ohne Worte, ohne Taten, einzig dadurch,
dass diese Liebe in beiden neu erwacht.
Sie sind jeder für sich in all der Schönheit
Ihrer Narben und Wunden wundervoll perfekt
und doch sind sie gemeinsam
so viel mehr als jeder für sich allein.
© Erika Flickinger 2018