Sie muss nicht ständig ein Erzwungenes,
Aufgesetztes und somit unechtes Lächeln zeigen.
Denn es geht ihr auf den Geist,
dieses hyperspirituelle Grinsen, bei dem man sieht,
wie unecht und erzwungen es doch ist.
Sie redet nicht permanent von Lebe-Liebe-Lache.
Nein . . . Sie erzählt dir wie Leben wirklich ist.
Sie weint sie dir auch vor, die Tränen der
Verzweiflung
Müdigkeit
Traurigkeit
Sie spricht darüber über Ihre eigene Erschütterung,
Ihr Nichtverstehen der Arroganz, Rücksichtslosigkeit
manch esoterischer Strömungen und Theorien.
Sie muss Ihre Zugehörigkeit zu was auch immer
nicht durch erzwungene Gemütsregungen
für jeden sichtbar, durch die Welt tragen.
Sie gehört nicht zu jenen die zeigen müssen,
schau hin, ich gehöre dazu …
zu der ach so beliebten Gemeinschaft,
der Akzeptanz,
der Achtsamkeit,
der Rücksichtnahme
der Toleranz.
Sie hält deutlich Abstand zu Menschen,
die lautstark verkünden und schillernd vorleben,
dass sie das Abbild für Leben – lieben und lachen sind.
Völlig egal, wie es in ihnen drinnen aussieht,
nach außen wird gestrahlt und getanzt.
Sie sind ihr dermaßen suspekt, diese Menschen,
die sektenmäßig Wort- und tatengetreu nachleben,
was tausende andere ihnen vorleben,
die jedoch zeitgleich für eigenständiges Denken plädieren.
Sie fühlt sich abgestoßen von dieser Doppelmoral.
Gleichgültig was mein Gegenüber denkt und fühlt,
wird unachtsam sprudelnde Lebendigkeit vorgelebt,
Ja schon fast aufgezwängt.
Egal wie beschissen die Welt gerade ist,
sie leben jedem, ob er will oder nicht, Tanz und Freude vor,
wo Elend und Verzweiflung, Angst und Sorgen,
Krankheit und Verlust, den Alltag bestimmen.
Getreu dem Motto
„Mir egal, ob meine Worte erwünscht sind,
ich gehe auf Missionsreise und überzeuge jeden,
bevorzugt jedoch jene, die nicht belehrt werden wollen.“
Sie gehört zu jenen,
die Achtsamkeit und Miteinander schätzen.
Die Hinschauen, hinterfragen, eigene Schlüsse ziehen.
Sie lässt sich nichts vorbeten, aufzwängen,
bringt andere nicht in Gefahr, um das eigene Ego zu polieren.
Sie geht lieber alleine und wissend,
zu tun, was Sie tun kann, um Schutz zu bieten.
Und wenn Sie tanzt, dann den Tanz der Gemeinschaft,
des Zusammenhaltes und doch der Eigenverantwortung-
und des Bewusstseins, Unterstützung für andere zu sein,
die Ihrer Achtsamkeit, Hilfe, Schutz und Rücksicht bedürfen.
Sie tanzt den lebendigen Tanz des wahren Lebens,
der Rücksichtnahme liebevoll ein-
und das Ego-Getue lachend ausschließt.
Sie toleriert sie nicht, jene Lebe-Liebe-Lache-Verfechter,
die laut singend und Fähnchen schwenkend,
in Regenbogenfarben durch die Straßen tanzen,
egal, wer sich in Ihrem Gefolge befindet.
Denn deren Akzeptanz hört genau da auf,
wo andere eine eigene Meinung haben.
Deren Mitgefühl endet oft an der Grenze,
wo der andere jammert, klagt und Verluste beweint.
Denn, wie unspirituell ist es für diese lachend Liebenden,
sich dem Leid, den eigenen Gefühlen zu ergeben.
Sie bekommt Brechreiz, wenn man dann sagt,
„Du spiegelst nur nach Außen, was in deinem innen ist.“
Ja was verdammt spiegeln die
Lebe – Liebe – Lachen Verfechter der Welt,
mit ihrem lautstarken Gesinge, Getanze, den eintönigen Mandras,
und dem Zweifel schüren an den Wahrheiten der Zeit.
Sie hat keine Lust daran, anderen zu erzählen,
sie müssen POSITIV denkend, nach außen projizieren,
was sie im Inneren visualisieren.
Der Umkehrschluss würde dann doch aufzeigen
dass bei jenen, die diese Theorien verbreiten,
das innere von Chaos und Lärm beherrscht wird.
Denn, man spiegelt doch nach Außen, was im innen lebt ;).
NEIN . . . Sie gehört nicht dazu, zu der Welt,
der scheinheiligen Heiligenscheinträger,
die doch nur bemüht sind, dass ach so verpönte Ego,
rücksichtslos auf dem Rücken anderer auszuleben.
NEIN . . . Sie will kein Mitglied sein,
bei jenen, die Frieden schreien doch einen Feldzug leben!
Sie gehört, auch wenn Sie oft einen einsamen Weg geht,
in die Gemeinschaft der Menschen, für die Worte wie:
Akzeptanz
Achtsamkeit
Rücksichtnahme
und Toleranz
nicht nur ein Slogan dafür sind, Egoismus in die Welt zu tragen,
sondern einen Charakter aufzeigen,
der auch das Leben anderer achtet, schützt und liebt.
Ihr Lebensmotto ist
“Lebe – Fühle – Verstehe – Wachse – und Lebe all dies still vor“
© Erika Flickinger